Wenn mir mal alles zu viel wird, oder auch in Krisenzeiten, brauche ich etwas, das mein Gehirn „ausschaltet“, mich zur Ruhe bringt. Ich weiß ja nicht, was du so für Tätigkeiten bevorzugt, aber bei mir hilft kochen enorm. Und 20 Minuten lang im Risotto zu rühren ist wie eine Yoga-Stunde für mich – Meditation pur, fokussiert auf das Wesentliche: mein Essen 😉
Risotto kommt aus Italien und bedeutet so viel wie „gekochter Reis“ (riso cotto). Er ist eines meiner Lieblingsgerichte, weil er wunderbar wandelbar ist, auch wenn die Hauptzutat immer Reis darstellt. Du kannst ihn vegetarisch, mit Fisch, Meeresfrüchten oder Fleisch zubereiten. Nur vegan wird es etwas schwierig, weil sich erst durch Butter und Parmesan die richtige cremige Konsistenz ergibt. Aber probier es am besten selbst aus.
Die wichtigste Zutat ist Reis. Am bekanntesten (und einfacher zu bekommen) sind die Sorten Arborio oder Carnaroli. Außerdem benötigst du heiße Brühe (Fleisch, Fisch, Gemüse) und einen schönen (Weiß-) Wein. Der Wein ist natürlich nicht obligatorisch, wobei ein Italiener vermutlich widersprechen dürfte…
Pro Person rechnet man als Zwischengang oder Beilage 50g Reis; weil ich es unkompliziert mag entspricht das etwa einer Handvoll. Als Hauptgang würde ich 80-100g nehmen, je nachdem was noch dazu kommt und wie groß der Hunger ist.
Hier findest du ein weiteres Risotto-Rezept.

Das kommt rein
- 200g Reis
- 1 kleine Zwiebel oder Schalotte
- 30g Butter
- Ca. 100 ml Weißwein
- ca. 750 ml heiße Hühner- oder Gemüsebrühe
- 1 Dose Safranfäden
- 30g kalte Butter
- 50g Parmesan
- Salz und Pfeffer
- wer mag Garnelen und Petersilie
So geht's
In einem schweren Topf die Butter auf mittlerer Hitze schmelzen und die klein gewürfelte Zwiebel ganz liebevoll darin schmurgeln lassen, nicht bräunen. Nach ca. 5 Minuten den Reis dazu geben und ebenfalls ein wenig anbraten, bis die Körner eine glasige Hülle bekommen. Jetzt erhöhe ich die Hitze ein wenig.
Nun teste ich den Wein, zwei Schlucke mindestens, der erste spült den Gaumen, der zweite dient dem Genuss. Wer mich kennt weiß, dass ich Weine aus dem Land bevorzuge, dessen Gericht ich serviere. Also würde ich hier bevorzugt auf einen trockenen italienischen Weißwein zurückgreifen, wie z.B. einen Pinot Grigio (Grauburgunder) oder Gavi. Wenn ich ihn gut finde lösche ich damit den Reis ab und rühre mit dem Kochlöffel solange, bis die Flüssigkeit fast komplett in den Reis eingezogen ist. Jetzt kommt der Safran dazu und ich nehme mit einer Kelle von der heißen Brühe und gieße sie auf den Risotto. Dann heißt es wieder rühren, langsam und liebevoll, weil sich durch das stete Umrühren die Stärke aus dem Reis löst und mit dem Sud verbindet. Immer wenn die Flüssigkeit verdampft ist gebe ich eine weitere Kelle dazu.
Zwischendurch trinken nicht vergessen, also mindestens eine zweite Flasche im Kühlschrank parat haben. Nach ca. 14 Minuten bitte testen, wie bissfest die Reiskörner noch sind und kurz vor dem Ende der Garzeit, also wenn du das Gefühl hast, er ist fast durch, dann bitte die Hitze ausstellen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach ca. 1 Minute die kalte Butter sowie den geriebenen Parmesan unterheben und sofort servieren. Die Konsistenz sollte nicht wie Milchreis sein, ein bisschen flüssiger, aber trotzdem cremig und „schlotzig“.
Guten Appetit