Let´s talk about… die neue Reihe
In unregelmäßgen Abständen werden wir hier unter der Rubrik „Let´s talk about…“ ein paar Informationen rund um gute Produkte, kleine Küchen, Rezepte, Wein u.v.m. notieren, die ihr ganz unkompliziert ausdrucken und an den Kühlschrank heften könnt 😉 Oder abspeichern und parat haben wann immer ihr dieses Wissen benötigt.
Heute geht es um ein paar Dinge, die ihr über Wein wissen solltet. Ganz locker aus dem Handgelenk geschüttelt für diejenigen unter euch, die sich nicht im Fachgeschäft als Anfänger outen möchten. Also nicht unbedingt für die Wein-Profis unter euch, die kennen das vermutlich alles bereits.
Welcher Wein passt wozu
Grudsätzlich gilt: trink nur was du gerne magst (das gilt eigentlich für alles im Leben!) Und wenn du gar kein Weintrinker bist, sondern Bier bevorzugst – es gibt heutzutage so viele Craft-Beer-Brauereien, da wird sich mit Sicherheit auch der passende Tropfen zu deinem Essen finden!
Es geht also darum, eine Harmonie zwischen Essen und Wein zu schaffen. Das gelingt dir am besten, indem du dich durch die verschiedenen Rebsorten und Anbaugebiete trinkst! Na gut, so funktioniert es sicher auch, besser (für deine Gesundheit) ist es, wenn du dich an ein paar kleine Richtlinien hältst:
- Roter Wein zu Fleisch und weißer Wein zu Fisch
Ja, ich weiß, kennt jeder, ist ein wenig angestaubt, aber du machst damit wirklich nichts falsch. Wenn du partout lieber einen kräftigen Weißwein zum Steak haben möchtest oder einen leichten Roten zum Fisch geht das auch – am besten fragst du in einem Fachhandel danach. - Schweres Essen liebt schweren Wein und umgekehrt
Wenn du z.B. ein Schmorgericht zubereitest (Braten, Osobucco, Gulasch) benötigst du auch einen schweren, gehaltvollen Wein. Fette Speisen lieben tanninreiche Weine, weil sie durch das Fett im Mund abgemildert werden. Schwere Rotweine passen also gut zu kräftigen und fettreichen Gerichten. Beispiele: Cabernet Sauvignon, Shiraz, Malbec.
Wenn du etwas leichtes kochst, wie Gemüse oder Fisch, nimm lieber einen frischen leichten Wein. Hier eignen sich vor allem Weißweine. Je nach Art des Fisches bzw. der Zubereitung eignen sich z.B. ein Chardonnay, Müller-Thurgau oder mediterrane Weißweine wie Chablis oder Sancerre.
Wenn du einen fruchtigen Rotwein wie Portugieser, Trollinger, Spätburgunder oder Schwarzriesling zu Fisch probieren möchtest, solltest du ihn leicht gekühlt servieren. Bei 15 bis 17 Grad Celsius entfaltet er nicht sein volles fruchtiges Aroma, sondern schmeckt frisch und dezent. - Säure, Süße und Schärfe
Die Säure von Gericht und Wein multipliziert sich, also benötigt eine Salatvorspeise mit einem säurebetonten Dressing eher einen Wein mit weniger Säure, z.B. einen fruchtigen Silvaner. Zum Dessert passen Beerenauslese oder Eiswein. Aber vorsicht, eine sehr süße Nachspeise (Mousse) sollte nicht überfrachtet werden. Dann lieber zu einem Schaumwein greifen.
Gerade bei den scharfen Gerichten der asiatischen Küche ist es nicht einfach, den passenden Wein zu finden. Wer mit dem Wein der Schärfe entgegenwirken will, sollte einen Wein mit etwas Restsüße in Betracht ziehen. Hier gilt: Der Schärfe von Chili und Ingwer kann z.B. ein aromatischer Gewürztraminer oder eine kräftige Riesling Spätlese etwas entgegensetzen. - Wein zum Kochen
Hier gibt es nur eines zu sagen: nimm zum Kochen den Wein, den du auch zum Gericht trinken möchtest. Wenn es dir Schmerzen bereitet, eine teure Flasche Wein ins Essen zu schütten, dann sorg wenigstens dafür, dass im Essen die gleiche Rebsorte landet.
Lagerung

Grundsätzlich gilt, dass Wein umso schneller reift, je höher die Umgebungstemperatur ist. Dauerhafte Temperaturen über 20°C sind in jedem Fall ungeeignet. Starke Geruchs- oder Lichteinwirkung sollte man möglichst ebenfalls vermeiden. Am besten ist also ein kühler, feuchter Keller, der geruchsneutral, dunkel und erschütterungsfrei ist. Ideal ist eine Durchschnittstemperatur von 10 – 12°C. Wem gerade kein Keller zur Verfügung steht dem sei das Schlafzimmer ans Herz gelegt 🙂 Ein kühler Platz in der Wohnung, wo die Temperaturen nicht allzu sehr schwanken, und unter dem Bett findet sich immer ein Plätzchen für einige Flaschen guten Wein.
Der Weinverschluss bestimmt die Art der Lagerung. Für die langjährige Lagerung sollten Weine, die mit Korken verschlossen sind, liegend aufbewahrt werden, damit der Korken nicht austrocknet und einschrumpft. Mit Kork verschlossene Weine, die für den schnelleren Konsum gedacht sind, können über einen Zeitraum von 1 – 2 Jahren auch stehend aufbewahrt werden, da die Feuchtigkeit aus dem Flascheninneren den Korken ausreichend feucht hält. Weine mit Kunststoffkorken, Schraubverschluss, Kronkorken oder Glasverschluss können bedenkenlos stehend aufbewahrt werden.
Bitte beachte, dass sich die meisten Weine nicht für eine lange Lagerung eignen und bereits in den ersten Jahren ihres Lebens genossen werden sollten