Endlich ist ein neuer Käse in meinem Tresen zu erwerben. Der neue kommt von Emmi Kaltbach und deshalb gibt es heute die Käsevorstellung zu Kaltbach Gold (in der Schweiz „Kaltbach Swiss Gouda“). Hat der neue wirklich einen goldigen Geschmack und kommt er an seinen jüngeren Bruder Kaltbach cremig-würzig ran, oder übertrifft er ihn sogar in Geschmack und Charakter? Neugierig? Dann lies mal weiter.
Herkunft
Nach dem Kaltbach cremig-würzig (einer meiner Lieblingskäse – er ist wirklich ein toller Naschkäse zu Weintrauben, Ciabatta und Wein) und Kaltbach extra-würzig, reiht sich in dieser Familie der Kaltbach Gold ein. Das besondere an den Kaltbach-Käse ist, dass diese in der Sandsteinhöhle von Kaltbach, Schweiz veredelt werden. Veredelt bedeutet, dass die Käselaibe eine bestimmte Zeit in der Kaltbach-Höhle lagern und sich somit durch das Klima, welches dort vorherrscht, entwickeln. Der Kaltbach Gold lagert 5 Monate in den Höhlen. Sein kleiner Bruder nur 4 Monate.

Der Kaltbach Gold ist vom Käseteig fester als sein Bruder Kaltbach cremig-würzig. Durch die Festigkeit hat der Kaltbach Gold eine geringere Cremigkeit, was aber bei diesem Käse nicht stört. Im Gegenteil, durch seine Konsistenz hat er einen schönen langsamen Schmelz im Mund, was sein feines pikantes Aroma gut zur Geltung bringt. Im Abgang kommt dann noch eine angenehme Karamellnote durch, die den Käse toll abrundet und nicht erdrückt. Die Geschmacksnoten bleiben angenehm lange hinten am Gaumen hängen.
Mein Urteil
Der Kaltbach Gold braucht sich nicht hinter seinem Bruder Kaltbach cremig-würzig zu verstecken. Im Gegenteil, der Kaltbach Gold ergänzt diese Familie ganz toll. Ein wirklich sehr zu empfehlender Käse, vor allem zum Naschen, zu Weintrauben, Wein und zum Kochen.
In diesem Sinne
Uf Wiederluege
Steckbrief
Hartkäse aus pasteurisierter Kuhmilch
Laktosefrei: Ja
Glutenfrei: Ja
Lab: microbiell
Rinde nicht zum Verzehr geeignet
5 von 5 Käselaibe


Das kommt rein
Für den Teig
- 300 g Dinkelmehl (Type 1050)
- 1/2 TL Salz
- 150 g kalte Butter
- 1 Ei
- 1-2 EL kaltes Wasser
Für die Füllung
- 100 g Chorizo
- 2 kleine rote Zwiebeln (ca. 100 g)
- 1 Knoblauchzehe
- 2 kleine (schlanke) Zucchini (ca. 250 g)
- 200 g Ricotta
- 200 ml süße Sahne
- 100 g Schmand
- 100 g Kaltbach Gold, gerieben
- 4 Eier
- Salz und Pfeffer
So geht's
- Mehl, Salz und in kleine Stücke geschnittene Butter vermischen bis kleine Krümel entstanden sind
- Erst jetzt das Ei und Wasser dazugeben und so lange kneten (ich benutze gerne meine Hände, dann spüre ich wann der Teig gut vermischt ist) bis der Teig eine homogene, weiche Kugel ist. Im Kühlschrank kalt stellen.
- Jetzt die Chorizo (ich nehme die pikante, die ist etwas schärfer) in feine Scheiben schneiden und in einer beschichteten Pfanne ohne Öl anbraten. Weil sie sehr fett ist so lange warten, bis die Wurst knusprig ist, dann aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen.
- Im heißen Chorizo-Fett brate ich nun die in feine Ringe geschnittenen Zwiebeln an und wenn sie labberig sind gebe ich den klein geschnittenen oder gepressten Knoblauch dazu. Alles noch ca. 5 min braten und dann zu der Chorizo geben.
- Nun schneide ich die Zucchini längs in dünne Streifen. Am besten geht das mit einem Sparschäler. Deshalb lieber kleine Zucchini auswählen.
- Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind fette ich eine Tarte- oder Springform mit 26 cm Durchmessern. Ca. 3/5 des Teiges benutze ich als Boden, den Rest für den Rand, den ich ungefähr 3 cm hoch ziehe. Ich muss an dieser Stelle anmerken, dass ich ein bequemer Mensch bin und keine Lust habe, den Teig vorher auszurollen und dann in die Form zu drapieren. Ich drücke ihn einfach mit den Fingern in die Form. Ganz wichtig ist hierbei, dass Rand und Boden ordentlich miteinander verbunden sind. Sonst läuft nachher die Masse aus.
- Am besten heizt man jetzt den Ofen an, 180°C Ober-/Unterhitze.
- Jetzt nehme ich die Zucchinischeiben, rolle sie und stelle sie auf den Boden meiner Quiche. Es gelingt ganz gut wenn du zuerst die Röllchen am Rand aufreihst und dich dann weiter zur Mitte vorarbeitest. Ich fülle jedes Röllchen mit einem Klecks Ricotta. Anschließend die Chorizo und Zwiebeln darüber verteilen und mit dem geriebenen Käse abschließen.
- Jetzt mixe ich Sahne, Schmand und Eier ordentlich durch und würze mit Salz und (am besten frisch geriebenem) Pfeffer. Hier darfst du nicht allzu sparsam sein, weil die Masse wirklich viel Gewürze vertragen kann. Das gieße ich dann vorsichtig über meine Quiche.
- Ab in den Ofen, unterste Schiene, für ca. 60 min. Nach etwa 35 min bekommt der Käse Farbe und ich bedecke die Quiche mit Alufolie.
Noch lauwarm verzehren mit einem leckeren Blattsalat dazu - guten Appetit!
Tipps und Tricks:
- Das Ursprungsrezept kommt von Marc. Ihr findet es auf seinem Blog Bake to the roots
- Vegetarier lassen die Chorizo weg und würzen mit geräucherter Paprika oder Rauchsalz
- Weil ich eine bequeme Köchin bin backe ich den Teig nicht vor. Wenn du das gerne tun möchtest, weil der Boden dann knuspriger wird, beschwerst du ihn mit Backpapier und Hülsenfrüchten und backst ihn bei 200°C Ober-/Unterhitze für ca. 20 min vor.

Zucchiniröllchen mit Ricotta für die Zucchini-Quiche

Zucchini-Chorizo-Käse-Quiche